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Vor einem Jahr brachten wir den Mod FM als Eurorack-Modul heraus.
Jetzt kommt das fast baugleiche Produkt als Desktop-Gerät mit eigenem Netzteil, Midi, Standard 6,3mm Balanced Outputs und analogem Volume Regler heraus.
Der Mod FM D verfügt sogar über einen analogen Side Chain Stereo-Eingang, über den externe Signale in die Effekte des Mod FM D eingespeist werden und mit dem Synth gemixt werden können.
Das Verhältnis Synth+Input/Effekt kann auch mit einem Potentiometer stufenlos analog eingestellt werden.
Der Mod FM D ist ein kompletter 8-stimmiger FM-Synthesizer im Desktop Format, der out- of-the-box enorm kraftvolle Sounds verspricht, ohne auf die üblichen CV-Modulationsmöglichkeiten zu verzichten.
Er verfügt über 4 Operatoren und 2 LFOs/VCOs pro Stimme. Zusätzlich hat er pro Stimme 2 analoge Filter und analoge VCAs, die dem Mod FM D analoge Tiefe und Wärme verleihen, obwohl die FM-Engine natürlich digital ist.
Jede Stimme hat eigene CV/Gate Eingänge und einen individuellen Ausgang. Es gibt einen Stereo Mix-Out, auf dem die geraden und ungeraden Stimmen verteilt sind, und auf denen noch interne Effekte wie Delay und Reverb hinzugemischt werden können.
Neben der CV/Gate Ansteuerung verfügt der Mod FM D über Midi In und Out und einen USB C Anschluss, der auch Midi verarbeitet.
Damit lassen sich ohne großen Aufwand extrem gut und metallisch klingende FM-Sounds, knackige Bässe, aber auch weich und tief klingende analoge Sounds und jede Menge crazy Stuff kreieren.
Darüber hinaus bietet der Mod FM D auch zahlreiche externe CV-Modulationen, um z.B. jeden Operator einzeln zu modulieren oder die FM-Hüllkurven anzusteuern.
Der Mod FM D ist außerdem voll multitimbral, d. h. jede Stimme kann im Multi Mode einen eigenen Sound haben, der auch im Multi Set als solcher gespeichert wird. Hier sind wir gleich bei dem größten Vorteil des hybriden Ansatzes:
Analog und modular kann bei komplexen Sounds, und FM ist per se komplex, zu einer Falle werden, denn man bekommt nie den geilen Sound von vorhin wieder genau so hin. Da hilft die Möglichkeit, abspeichern zu können.
Die Sektionen im Einzelnen:
Matrix FM:
4 Operatoren sind in einer Matrix angeordnet, in der jeder Operator (= Sinusoszillator) von den anderen Dreien frequenzmoduliert werden kann. Die 16 Endlosregler in der Matrix stellen jeweils den Modulationswert (FM Amt) ein.
Jeder Operator kann in seiner Grundfrequenz individuell eingestellt werden (diagonale Regler).
Es gibt diverse Overtone Modi, die bestimmen, ob ein Operator von der Keynote(CV) gesteuert wird (Base-Operator) oder als Oberton (Overtone-Operator) auf dem zugeordneten Base-Operator einlockt. Dann bestimmt die Zahl den n-ten Oberton oder Harmonische über der Base-Operator Grundfrequenz. Der Overtone-Operator folgt dem Base-Operator, kann aber auch frei modulieren oder moduliert werden.
Jeder Operator verfügt über eine ADSR Lautstärke-Hüllkurve. Diese Hüllkurve kann auch wiederum den Operator frequenzmodulieren.
Algorithm:
Die Algorithmen aus der bekannten FM-Synthese sind ja eigentlich Sonderfälle der gesamten Matrix, und da es sehr schnell zu unüberschaubaren Feedbacks kommt, wenn man alle Werte der Matrix verändert, haben wir die Algorithmen implementiert.
Es gibt 26 Algorithmen, die am DX 9 mit seinen 4 Operatoren angelehnt sind.
Es gibt hier auch die Möglichkeit, die Frequenz eines Operators in vollen Hz einzugeben, diese sind dann aber fest und können nicht mehr über die Keynote verändert werden, sondern nur durch Modulation. Sinnvoll z. B. für perkussive Sounds.
LFO/VCO:
Jede Stimme hat 2 LFOs, die jeweils die Frequenz (FM) oder die Amplitude (AM) eines Operators modulieren können. Jeder LFO verfügt über 64 verschiedene Wellenformen, die im rechten Display angezeigt werden.
Ferner gibt hier das Feature, dass jeder LFO zu einem VCO umgeschaltet werden kann. Er kann auch direkt in den Signalweg eingespeist werden und reagiert auf die Keynote. Die ursprüngliche LFO Rate wird zum Detune. Somit kann man auch klassisch klingende Rechteck/Sägezahn Analog-Bässe oder String Pads erzeugen.
Filter:
Jede Stimme hat ein analoges Filter, das mit dem Baustein SSI2140 von Sound Semiconductor realisiert wird, was sich wiederum an den alten SSM-Filtern SSM2040 orientiert, die in den 1980ern oft in Oberheim Synthis und den ersten SCI Prophet 5 verwendet wurden.
Das Filter hat einen 24dB Tiefpass-Ausgang und ein 12dB State-Variable Multimode-Filter, dessen Charakteristik stufenlos von TP/BP/HP überblendet werden kann. Beide Filtertypen können unabhängig voneinander gemixt werden.
Die ADSR für das Filter ist schnell und greift direkt, die Resonanz ist gut justierbar.
Das Filter hat einen eigenen LFO für die Cutoff, der von den LFOs in der digitalen Sound-Engine unabhängig ist und ebenfalls über 64 Wellenformen verfügt.
Der VCA ist ein schneller Transistor-VCA, was für snappy Sounds wichtig ist und in allen Jomox Drum-Produkten zum Tragen kommt. Daher kann der ModFM auch als ergiebige Soundquelle für technoide Drums und Percussion jeglicher Art genutzt werden.
Auf dem Analog-Board gibt es noch eine weitere Sound-Quelle: Metal Noise. Es kann unabhängig von der digitalen Sound-Engine (= FM Synth) in das Filter gemixt werden und bietet wiederum eine unerschöpfliche Quelle krasser Sounds.
FX:
Der Mod FM D bietet darüber hinaus noch 2 Effekte: Reverb und 2x Delay. Diese arbeiten ausschließlich auf dem Mix Out.
Das Delay kann Beat-synchronisiert werden und bietet noch die Möglichkeit, sehr kurze Delayzeiten im ms-Bereich einzustellen. Damit kann man sehr schöne Tank-Sounds und Flanging-Effekte erzeugen.
Der Mod FM D wird ab November 2024 lieferbar sein.
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