SunSyn OS 2.0 Update - Es tut uns leid, aber ab 2017 werden keine Updates mehr gemacht.
Der Sunsyn muss zu Jomox eingeschickt werden, um den Umbau zu Version OS 2.0 durchzuführen. Das Update beinhaltet alle Umbauten, die Firmware, einen Neuabgleich und den Test. Im Webshop ist extra ein Artikel eingestellt worden, um das SunSyn OS 2.0 Update vorzubestellen und zu bezahlen.
Was ist neu?
BIOS
- Der SunSyn 2.0 verfügt über ein eigenständiges Boot-Bios, das in
jedem Fall lauffähig ist. Die meisten Probleme mit SunSyns in der
Vergangenheit rührten von fehlerhaften OS Mididumps her, die in einigen
Fällen dazu führten, dass Geräte u. U. nicht mehr booten konnten.
- Der Card-Slot hat keine Funktion mehr. Dafür können Waves per Midi Dump übertragen werden.
RCOs
- Es können eigene Waves bzw. kurze Samples per SysEx Mididump an den SunSyn übertragen werden.
- Wir stellen einen Editor (PC/MAC) zur Verfügung, mit dem man
beliebige WAV und AIFF Dateien am Computer konvertieren und zum SunSyn
übertragen kann. Jede RCO Bank kann separat übertragen werden.
- Die RCO Loops starten jetzt immer syncron zum Notentrigger ein.
- Zusätzlich kann man einen Startpunkt und eine Looplänge definieren,
an die die RCOs nach einem Durchlauf vom Ende zurückspringen. Damit
kann man jetzt kurze Samples von etwa maximal 1.5 s Länge abspielen,
wenn die alten Binär-Loop Parameter (Course und Fine Loop) beide auf 16
stehen.
- RCO1 kann jetzt RCO2 FM-modulieren. Leider ist die Rechenkapazität
des DSP begrenzt, so dass nur ein Weg möglich war bei vertretbarem
Aliasing und Tuningbereich.
- Das Aliasing kann leider nicht weg-interpoliert werden, weil die
Rechenleistung des DSP einfach zu klein ist. Auch das VCO-Sync Feature
bzw. Modulationen der RCOs durch die VCOs hat sich nach endlosen Tests
als nicht praktikabel erwiesen.
- Die Hardware wird so modifiziert, dass die Störgeräusche der RCOs
minimiert werden, damit Samples auch sauberer abgespielt werden können.
Insgesamt verbessert sich dadurch auch das Rauschen des Sunsyns.
VCOs
- Der Tuningalgorithmus wurde überarbeitet. Die VCOs werden jetzt sauberer gestimmt.
- Die Envelopes haben jetzt auch einen automatischen
Tuningalgorithmus bekommen. Das umständliche Tunen der Envelopes per
Hand entfällt jetzt also.
- Der Pitch Bend Range ist jetzt in Halbtönen innerhalb einer ganzen
Oktave einstellbar. Außerdem wird der Over- bzw. Underrange beim
Pitchen über den 6-Oktaven Keyboard CV-Bereich hinaus sauber ausgeführt.
- Das Glide wurde überarbeitet. Es ist jetzt logarithmisch wie bei
analogen Synthesizern üblich und hat einen wesentlich musikalischeren
Wertebereich.
Multimode
- Die Stimmenzuweisung im Multimode ist jetzt zyklisch, so dass auch
releasende Stimmen ausklingen können, wenn gleichzeitig andere Stimmen
getriggert werden.
- Die Latenz ist stark verbessert und das Pipelining komplett umgebaut worden, so dass Notenhänger und fehlende Noten vorbei sind.
- Die Bugs bei Output Umschaltung, Release, Routing Zuweisung, Attack
und RCO Umschaltung sind gefixt worden. Allerdings gibt es nach wie vor
Einschränkungen für den Multimode, denn einige Parameter sind global
und können beim Kontext-Umschalten andere gleichzeitig klingende
Stimmen beeinträchtigen. Dies sind: Glide, RCO Bank, RCO FM, RCO Start
Point und Loop Länge. Wenn diese Parameter bei einigen Multis
unterschiedlich sind, können Klangveränderungen auftreten.
- Die Knackser bei der Output-Umschaltung sind minimiert worden. Allerdings kann man es nicht mehr weiter optimieren.
FILTER
- Das Morphing schließt jetzt auch die Pol-Umschaltung mit ein, d.H., es wird kontinuierlich zwischen Tiefpass und Hochpass gemorpht.
MIt freundlichen Grüßen, Das Jomox-Team
Wir haben zwar nicht das Rad neu erfunden, aber die Komplexität eines echt analogen 8-stimmig multitimbralen Synthesizers ist in dieser Form noch nie dagewesen. Eigentlich wäre die Bezeichnung "abspeicherbares 8-faches Modularsystem" zutreffender, denn genau das ist der SunSyn. Jede Stimme in ihm ist ein eigenständiger komplexer monophoner Synthesizer.
Das Besondere am SunSyn ist die einzigartige Mischung zwischen
analogen VCOs und digitalen Wavetables, analogen Filtern mit Morphing, analogen Envelopes mit digitalen LFOs und einer analogen Routing-Matrix, die alleine 50% der Hardware auf jeder Stimme einnimmt.
Eben das beste aus allen Welten.
Analog ist immer dann besonders gut, wenn man es abspeichern und mit dem Computer per Midi steuern kann. Sonst fängt man jedes mal wieder von vorne an...
* Oszillator Sektion
Jede SunSyn-Stimme verfügt über zwei diskret aufgebaute, echt analoge Oszillatoren mit den klassischen Wellenformen Sägezahn, Rechteck und Puls mit Pulsweitenmodulation. Darüber hinaus hat jede SunSyn-Stimme noch zwei sogennante RCOs (Ramp Controlled Oscillator). Zum ersten Mal in einem 'Analogen' können hier digitale komplexe Wellenformen mit analogem VCOs gemischt werden. Die RCOs können per Software mit den Analog-VCOs interagieren. Dadurch werden digitale Wellenformen so lebendig wie nie zuvor und erzeugen neue Dimensionen der Klangästhetik. Insgesamt macht das 4 Oszillatoren pro Stimme. Im Gerät stehen 7 Wavesets à 248 Wellenformen als Futter für die RCOs direkt zur Verfügung.
* Filter Sektion
Es gibt im SunSyn in jeder Stimme ein voll konfigurierbares echt-analoges 4 Pol Filter. Pro Filterpol können individuell die TP/HP-Charakteristik und die Koeffizienten (sozusagen der individuelle Grund-Cutoff für jeden Pol) eingestellt werden. Damit ist es möglich, zwischen einem typischen Moog 4pol, einem 18dB/Oktave- 303 Filter und einer oberheimähnlichen 2pol-Charakteristik hin- und her zu fahren. Darüberhinaus können durch die Hochpass/ Tiefpass-Umschaltung pro Pol die verrücktesten Bandpass- und Hochpass-Filtersounds erzeugt werden. Doch damit immer noch nicht genug: Es können für ALLE Filterparameter 2 Scenes abgespeichert werden, zwischen denen (wohlgemerkt analog!) GEMORPHT werden kann...
* Envelopes
Natürlich sind auch die beiden Envelopes analog, diskret aufgebaut und superschnell. Eine kann invertiert werden. Typische, klassische Envelope-'Verdrahtungen' (Filter Env2 Amt und VCA Env1 Amt) sind fest vorgegeben und besitzen einen eigenen Regler.
* LFO's
Pro Stimme besitzt der SunSyn zwei LFOs, die auf Events getriggert und verzögert werden können. Sie verfügen über die fünf Wellenformen Dreieck, Sägezahn Auf/Ab, Rechteck und Random. Die maximale LFO-Frequenz liegt bei 1kHz und reicht herunter bis 0,02Hz um auch superlangsame Sweeps erzeugen zu können
* Modulation
Eine der wesentlichen Innovationen des SunSyn ist das Routing-System. Es ist auf einfachste und übersichtlichste Weise zu bedienen und macht den SunSyn zu einem vollwertigen 8-stimmigen Modularsystem mit abspeicherbaren Verdrahtungswegen. Die festgelegten Modulationen (z.B. ENV1 -> VCA) werden ergänzt durch vier zusätzliche, enorm flexible Modulationswege, den sog. ROUTING ELEMENTS. Davon sind vier Stück pro Stimme vorhanden.
Source 1 (1 von 8) | + Source 2 (1 von 8)
| * Modifier (1 von 8) | > Destination (1 von 8)
| VCO1 S VCO1 R RCO1 ENV 1 VCO1KV VCO1PV NOISE LFO1 | VCO2 S VCO2 R RCO2 ENV 2 VCO2KV VCO2PV EXT IN LFO2 | Controller VCO1 S VCO2 R ENV 1 ENV2 RCO1 LFO1 LFO2 | VCO1 FM VCO2 FM VCO1 PW VCO2 PW VCF CUT VCF RES VCF IN VCA AMT
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Bildlich gesehen, entspricht ein Routing Element einem Kabel eines Modularsystems mit zwei Eingängen (Sources) und einem Ausgang (Destination), dem ein elektronisch regelbares Potentiometer für die Intensität (Modifier) dazwischengeschaltet ist. Die Regelung der Intensität ihrerseits kann ein beliebiger Midi-Controller (z.B. Controller, Velocity, Aftertouch) oder auch ein analoges Audio-Signal aus dem Synthsizer sein. Damit sind Modulationen der Modulationen möglich. Darüber hinaus können sich die Signale der Stimmen untereinander modulieren. Ein weiteres Feature was bisher nur 'echten' (und riesigen) Modularsystemen vorbehalten war. Alles spielt sich wohlgemerkt auf analoger Ebene ab. Das bedeutet, daß chaotische Vorgänge wie z.B. bei der Crossmodulation, nicht durch interne Rechenungenauigkeiten verfälscht werden und somit die volle Dynamik besitzen. Jeder gewählte Modulationsweg läßt sich auf einen Blick im Bedienfeld erstellen und nachvollziehen.
Ein Beispiel:
Beide VCOs werden crossmoduliert. Das benötigt 2 Routing Elements. Die Intensität der Modulation kann z.B. über Velocity als Midi-Controller gesteuert werden. Gleichzeitig wird ein externes Audiosignal mit Noise gemischt durch LFO1 zerhackt und in das Filter eingespeist. Dann ist immer noch ein R.E. übrig, um z.B. RCO1 und RCO2 ringmodulieren zu lassen (Wenn RCO2 Source und RCO1 Modifier ist, werden beide multipliziert, was einer Ringmodulation entspricht) und das Ergebnis, den VCA-Amount, damit modulieren zu lassen. Was dabei zu hören ist, läßt sich nicht hier beschreiben ...
* Bedienfeld
Für jeden wichtigen Parameter gibt es auf dem SunSyn einen eigenen Regler oder Taster, derer es 40 an der Zahl sind. Der SunSyn verfügt über ein 48 Zeichen-LCD-Display mit vier Soft-Controllern und Soft-Buttons für diverse menügesteuerte Funktionen. Ein 3-stelliges LED-Display zeigt darüber hinaus die Programm-Nummer und den jeweiligen veränderten Parameterwert an.
* Soundverwaltung
Der interne Speicher des SunSyn beinhaltet 7 Wavesets, 256 Sounds und 128 Multis.
* Midi
Alle Regler- und Tasterbewegungen werden als Midi-Controller gesendet und empfangen. Für die gängigen Software Sequenzer werden Enviroments bzw. Mixer-Maps als Editoren mitgeliefert.
* In/Outputs
Der SunSyn hat einen Stereo-Out mit LFO-modulierbarem Panning sowie acht frei routbare Einzel-Outs. Jeder Ausgang ist als elektronisch symmetrierte Tip/Ring 6.3 mm Klinkenbuchse ausgeführt. Der Headphone-Out hat einen eigenen Volume-Regler. Darüber hinaus gibt es einen Stereo-Eingang für externe Audiosignale oder Steuerspannungen. Diese lassen sich in das Routing-System einspeisen. Die beiden Stereo-Inputs gehen jeweils auf die geraden oder ungeraden Stimmen.
* Stomversorgung
Der SunSyn besitzt ein internes, geregeltes und spezielles 'sauberes' Audionetzteil, um Einstreuungen in die Audiowege so weit wie nur möglich zu reduzieren. Das Netzkabel ist abnehmbar.
* Gehäuse
Der SunSyn hat ein stabiles Stahlblechgehäuse und kann mit montierten Holzseitenteilen als Tischgerät benutzt werden. Mit umgedrehten Seitenblechen kann er in einem 19" Rack montiert werden und benötigt dort 7 HE.
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